Operation Black Tulip

Forschung Angela Boone

Einführung

Die Operation Black Tulip war die Politik der niederländischen Regierung nach dem Zweiten Weltkrieg, mit dem Ziel, alle Menschen deutscher Herkunft aus den Niederlanden auszuweisen.

Bisher wurde die Operation Black Tulip in Publikationen nur selten erwähnt. Die bisher veröffentlichten Darstellungen entsprechen nicht den Tatsachen und müssen daher als unhaltbar bezeichnet werden. Ein kritischer Dialog zu diesem Thema hat sich bis heute als unmöglich erwiesen. Eine tiefgehende Untersuchung – also, eine seriöse wissenschaftliche Forschung (sowohl quantitativ als auch qualitativ) – über die Operation Black Tulip hat bisher nicht stattgefunden.

Dies wäre allerdings im Interesse einer wahrheitsgetreuen Geschichtsschreibung sehr wünschenswert. Vor allem für die Verwandten der Betroffenen, unter denen diejenigen, die jetzt noch am Leben sind und in ihrer Jugend die Vertreibung erlebt haben. Jedoch auch für die, die immer noch nach Antworten auf die Fragen zu deren vermissten Verwandten suchen.

Für die in den Niederlanden wohnhaften Deutschen hat der Zweite Weltkrieg nicht fünf, sondern mehr als zehn Jahre gedauert. Erst am 26. Juli 1951 wurden die in den Niederlanden ansässigen Deutschen nicht länger als Staatsfeinde betrachtet. Noch im Jahre 1951 beschlagnahmte der niederländische Staat Bankguthaben und übrige Besitztümer deutscher Staatsbürger, die in den Niederlanden wohnten. Die nächsten Angehörigen hatten keinen Anspruch auf Rückerstattung.

Diese Website über die Operation Black Tulip ist eine Fortsetzung der vorherigen Website. Sie soll eine Plattform für alle diejenigen sein, die an der Forschung über diese Zeit und die Ereignisse in der niederländischen Geschichte beteiligt sind.

Die Website als Plattform wurde von Angela Boone erstellt; sie war eine wissenschaftliche Forscherin, die sich selbst stark für unabhängige Forschung und korrekte Geschichtsschreibung einsetzte.

Sie tat dies im Namen der Deportierten, Augenzeugen von Deportierten und Familienmitgliedern von Deportierten und forderte sie auf, ihre Erfahrungen mitzuteilen:

„Dafür möchten wir gern in Kontakt kommen mit Menschen, die in ihrer Jugend selbst deportiert wurden und jetzt in den Niederlanden oder im Ausland wohnen. Außerdem suchen wir Kontakt zu Augenzeugen der Deportationen und Familienmitgliedern von Deportierten.“

Alle Beteiligten, die diese Website nun pflegen, unterstützen diesen Aufruf.